Der "Apis-Altar" Dinglingers und die Ägyptenrezeption unter August dem Starken · Mit Prof. Dr. Dirk Syndram
Elbgespräche auf dem THEATERKAHN #32 moderiert von Dipl.-Ing. Karl-Heinz Kloppisch
Der „Apis-Altar“ Johann Melchior Dinglingers und die Ägyptenrezeption unter August dem Starken
Mit Prof. Dr. Dirk Syndram
ehem. Direktor des Grünen Gewölbes und der Rüstkammer, ehem. Stellv. Generaldirektor der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden
Um 1730 schuf Johann Melchior Dinglinger sein außergewöhnlichstes Kunstwerk: den Apis-Altar. In diesem 195 cm hohen Monument barocker Gelehrsamkeit gelang dem Hofjuwelier Augusts des Starken in Zusammenarbeit mit weiteren Künstlern seiner Umgebung eine für seine Zeit einzigartige Auseinandersetzung mit der rätselhaften und fremdartigen Kultur des pharaonischen Ägyptens.
Der in Dresden entstandene Apis-Altar ist das erste komplexe Zeugnis der Ägyptenrezeption des 18. Jahrhunderts in der europäischen Kunst. In seiner konsequenten Übernahme altägyptischer Bilderfindungen und deren schöpferischen Weiterentwicklung, die auf den wissenschaftlichen Kenntnissen seiner Zeit fußt, erreichte in diesem prachtvollen Werk der Schatzkunst die künstlerische Auseinandersetzung mit Ägypten einen ersten Höhepunkt. Zeitgleich mit dem Apis-Altar entstanden in Sachsen und Polen weitere Kunstwerke, die auf die altägyptische Bilderwelt zurückgriffen und zeigen, dass am Lebensabend des Hofgoldschmieds und seines Kurfürst-Königs fast eine Art sehr früher Ägyptomanie ausgebrochen war.
Vortrag mit digitaler Bildpräsentation
Vorstellungen
- SO 11.01. 11:00 Uhr
- Preis: €20 | €15KartenReservierungiCal

