Stolz und bockig

Überzeugend: die Uraufführung von Holger Böhmes „Bauland“ auf dem Theaterkahn

Von Christian Ruf, Dresdner Neueste Nachrichten vom 08. September 2015

„Ihr schimpft doch auch immer auf die Zone!“, meint der junge Benny, aber sein Vater, der 1986 aus der DDR sogar geflüchtet ist, wie auch sein ständig über die Russen und die SED-Bonzen jammernder Großvater sind sich ausnahmsweise mal einig und verkünden unisono: „Aber doch nicht so!“ Wie das eben so ist: „Quod licet Iovi, non licet bovi.“

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Vorgeschichte und Nachspiel

Peter Kube inszenierte „Paarungen“ von Assous auf dem Theaterkahn

Mario Grünewald, Wiebke Adam-Schwarz, Tom Mikulla und Cornelia Kaupert (v.l.) sind das Quartett des Beziehungsterrors.

Von Tomas Petzold, Dresdner Neueste Nachrichten vom 2. Juni 2015, Seite 11

Beziehungskomödien für mehr oder weniger gereifte Jahrgänge haben seit geraumer Zeit ihren Platz im Spielplan des Theaterkahns, auch wenn sie es vergleichsweise schwerer haben, sich im Langzeitrepertoire zu etablieren. Neuester Versuch sind die von Peter Kube inszenierten „Paarungen“ des tunesischfranzösischen Autors Eric Assous, ein Stück über den Zusammenhang von Midlife-Crisis und suboptimalen  Partnerschaften beziehungsweise deren Optimierung innerhalb der sozialen Kleingruppe als Alternative zur penetranten ehelichen Treue respektive Monogamie – mit szenenweise besonderer Hervorhebung der Rolle des Geldes.

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Zwei Männer, sieben Schüsse

Anke Salzmann inszeniert Schmitts „Enigma“ auf dem Theaterkahn als prickelndes Kammerspiel

Von Andreas Herrmann, DNN vom 23. März 2015, Seite 9

Als schwierigste Aufgabe eines Rezensenten erscheint es, lohnenswerte Inszenierungen vorm geneigten Leser insofern zu schützen, als dass er alle Neugier behält. Das ist bei Anke Salzmanns „Enigma“ besonders schwierig, die jetzt in einer neuen Version auf dem Theaterkahn zu sehen ist.

Das mag trivial scheinen, zumal es keinen veröffentlichten Text des französischen Autors Eric-Emmanuel Schmitt gibt, der nicht funktioniert. Dieser ist von Berufs wegen Philosoph und kein Provokateur, so dass er nie auf einen ambivalenten Satiretitel geriete. Das heißt auch: Jede Pointe und jede Wirkung ist logisch durchdacht – und dennoch ereilt einen diese meist hilflos auf emotionaler Ebene.

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Netzwerk Kultur Dresden

logo_netzwerk Unser Theater ist Mitglied im Netzwerk Kultur Dresden, das sich um die Förderung von Kulturarbeit und die Verbesserung der Situation der freien Kulturszene in Dresden einsetzt. Hier findet man den
⇒ Aufruf und kann auch
⇒ Unterstützer werden.

Bei Netzwerk Kultur Dresden heißt es am 16.01.2015:

Als die Stadt [Dresden] am 13. und 14. Februar 1945 bombardiert wurde, war sie voller Flüchtlinge. Diese waren in der Stadt nicht allgemein willkommen. Nach dem Bombardement wurden zudem viele Dresdner zu Flüchtlingen und machten an anderen Orten oder auch innerhalb ihrer Stadt als Ausgebombte ähnliche Erfahrungen.

Heute ist Dresden eine wieder verhältnismäßig reiche Stadt. Gemessen an der Situation 1945 und auch im Verhältnis zur Einwohnerzahl ist die Anzahl der Flüchtlinge wie überhaupt von Migranten in der Stadt verschwindend gering.

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