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Repertoire

Das Fest im öffentlichen Raum als Kunstform der Frühen Neuzeit in Dresden – Mit Prof. Dr. Dirk Syndram

Elbgespräche auf dem THEATERKAHN #20 moderiert von Dipl.-Ing. Karl-Heinz Kloppisch

Das Fest im öffentlichen Raum als Kunstform der Frühen Neuzeit in Dresden

mit Prof. Dr. Dirk Syndram
ehem. Direktor des Grünen Gewölbes und der Rüstkammer, ehem. Stellv. Generaldirektor der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden

Vortrag mit digitaler Bildpräsentation

Zu den höfischen Kunstformen der Renaissance und des Barock gehörten reich ausstaffierte und phantasievoll gestaltete Umzüge. Zu Fastnacht oder fürstlichen Familienfesten verkleideten sich der Kurfürst, seine Angehörigen und der Hofstaat und paradierten durch den Großen Schlosshof oder durch die Stadt. Diese „Inventionen“ waren nicht allein kostspielige und zudem langfristig organisierte Vergnügungen, sie hatten oft auch einen hochpolitischen Hintergrund. Die Tradition der großen Hof-Festspiele begann dabei mit Kurfürst August in der Mitte des 16. Jahrhunderts. August der Starke entwickelte die kontinuierlich über Generationen am sächsischen Hof gepflegte Festkultur um 1700 zu einem wirksamen Mittel seiner höfischen Selbstdarstellung und Repräsentation. Die Gestaltung der Feste ging damals unmittelbar auf den König zurück.

In Dresden finden sich nicht allein Beschreibungen, Kupferstiche oder Aquarelle, die diese überaus vergängliche Form der Künste für die Nachwelt im Bild festhielten, in der Rüstkammer haben sich auch zahlreiche Requisiten dieser Umzüge bis heute physisch erhalten. Gerade dieser umfangreiche und vielfältige Bestand an Objekten der Festkultur macht die Dresdner Rüstkammer einzigartig. Der Vortrag ermöglicht einen Blick auf einen viel zu unbekannten Bestandteil der höfischen Kunst.

 

Eintrittspreise: 11,– und 16,– €

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