Repertoire
Neue Dramatik auf dem THEATERKAHN | zu gast: Paula Erb
in Kooperation mit henschel SCHAUSPIEL
Moderation Benjamin Pauquet
DIE GROßE VERKRABBUNG
Was bleibt, wenn die Welt, wie wir sie kennen, nicht mehr existiert?
Nach dem großen Feuer ist alles aus dem Gleichgewicht geraten. Die Welt ist gekippt, die verbliebenen Menschen verunsichert. Viele Verluste sind zu beklagen, Rituale zerfallen, Gewissheiten, auf die man sich verlassen konnte, brechen weg.
Ein Pfarrer und ein Professor ringen um die letzte Deutungshoheit, versuchen im Kampf zwischen Religion und Wissenschaft den Stillstand auszuhebeln. Silas und Lulu machen sich in dieser postapokalyptischen Welt auf die Suche danach, wie es von hier aus weitergehen kann, als sie sehen, wie sich die Menschen um sie herum zunehmend seltsam verhalten: Sie gehen ins Wasser und tauchen nicht wieder auf.
Sie sind bereit für die letzte Metamorphose, den Gang ins Meer, um als Krabben das Überleben der Spezies zu sichern. Während sich Silas zunehmend mit der Idee einer postmenschlichen Zukunft anfreunden kann, wird Lulu zur unfreiwilligen Erzählerin auf der Suche nach dem im Kern Menschlichen.
Zwischen Mythos und Klimakatastrophe stellt DIE GROßE VERKRABBUNG Fragen nach Identität, Schuld und Anpassung. Ein Stück über das Ende des Menschseins, das Verlieren, das Bewahren und das Überwinden von Identität.
Die Autorin
Paula Regine Erb studierte Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen und Directing in devised and object theatre in Prag/Tschechien. Sie realisierte freie Projekte: u.a. den Audiowalk Dir Pfaff-... in Kaiserslautern. Am Landestheater Schwaben arbeitete sie zwei Jahre als Dramaturgin. Dort schrieb sie außerdem eine Zwei-Personen-Fassung von Im Westen nichts Neues, bei der sie zusammen mit Madita Scülfort Co-Regie führte. 2025 verfasst sie eine Librettoüberschreibung von La clemenza di Tito für das Theater Lüneburg. Sie studiert Szenisches Schreiben an der Universität der Künste Berlin.
Auszeichnungen:
Erster Preis des Literaturforums Hessen Thüringen für die Texte Stalin, mein Großvater und ich oder: no one says at the top forever und Ikarus sagt fliegt nicht in de Himmel
Erster Platz des Hörspielmanuskriptwettbewerbs des Leipziger Hörspielsommers
Vorstellungen
- SO 16.11. 11:00 Uhr
- Preis: €20 | €15ReservierungiCal